Artikel von Verena Arnold (ProntoPro)

Vom Stepptanz zum Bauchtanz


Irene Ruata im Interview

Das ganze Interview von ProntoPro kannst du hier lesen.

Wie und wann haben Sie den orientalischen Tanz entdeckt? Worauf haben Sie sich spezialisiert?

Schon seit meinem frühsten Kindesalter habe ich den Tanz geliebt. Ich erlernte den Stepptanz, Funk sowie Hip-Hop und habe eine Ausbildung zur Musicaldarstellerin gemacht, wo ich neben Stepptanz auch den Jazztanz erlernte sowie an Ballett- und zeitgenössischen Tanzkursen teilnahm. A 2006 habe ich dann durch die international bekannte Bauchtänzerin Munique Neith den orientalischen Tanz für mich entdeckt.

Bereits nach nur einem Lehrjahr reiste ich nach Kairo, um von der großen ägyptischen Meisterin des orientalischen Tanzes zu lernen. Ich wollte tiefer in die Welt des Bauchtanzes eindringen, seine Herkunft und seine Geschichte kennenlernen sowie die Philosophie dieses Tanzes zu erfassen.

Während den folgenden fünf Jahren besuchte ich die Bauchtanzschule von Munique Neith in Barcelona und ließ mich 2009 zur Lehrerin für klassischen Raks Sharqi und orientalische Folkloretänze ausbilden. Der Bauchtanz ist zu meinem Tanz geworden und hat in mir eine starke Leidenschaft geweckt, die mich von nun an immer begleiten wird.

Sie haben sich entschieden, Ihr Wissen in diesem Bereich zu vermitteln. Wie machen Sie das? Für wen sind Ihre Kurse geeignet?

Ich biete Bauchtanz-Kurse für alle Level an sowie Tanzworkshops zu verschiedenen Themen. Daneben organisiere ich Tanz-Events, wo meine Schülerinnen ihre Kunst und alles, was wir im Kurs gelernt haben, zeigen können. Das Ziel meiner Kurse ist es, den Tanz zu genießen und richtig zu erlernen.

Ich behandle sowohl die Technik der verschiedenen Bewegungen des orientalischen Tanzes als auch deren charakteristischen Ausdruck des Gefühls. Jede Teilnehmerin erhält die benötigte persönliche Aufmerksamkeit. Es werden Haltung und Bewegungen korrigiert sowie theoretische und praktische Fragen beantwortet. Die Kurse sind für Frauen jedes Alters geeignet.

Ohne welche Kleidung und Ausrüstung kann kein Tanzauftritt stattfinden?

Da die Lebensfreude und die Feminität eine große Rolle in diesen Tanz spielen, ist das Lächeln unumgänglich. Aber natürlich hilft es auch, ein Hüfttuch oder ein Münzengürtel an der Hüfte zu tragen. Ob man ein zweiteiliges Kostüm, das bauchfrei ist, trägt oder ein Kleid, das hängt vom Tanzstil ab, den man tanzt. Es gibt aber auch Tänze, die man mit spezifischen Kleidern tanzt.

Welche Tanzarten können Sie neben dem orientalischen Tanz noch tanzen?

Gerne kombiniere ich den orientalischen Tanz mit anderen Tänzen, wie zum Beispiel mit dem Flamenco, dem Samba oder dem Tango. Ich finde das Ergebnis dieser Stile sehr interessant.

Ich habe Spaß am Experimentieren und Kreieren – aber immer respektvoll mit den Wurzeln des orientalischen Tanzes. Das heißt, ich tanze den neuen Stil mit der passenden Musik, die auch eine Kombination verschiedener Rhythmen sein kann. Was ich nicht mache, ist ein ganz klassisches Musikstück mit Schritten einer anderen Tanzrichtungen zu vermischen.

Ich beherrsche gleichermaßen den Bauchtanz mit Accessoires, sprich mit Schleier, Stock, Säbel, Kerzen und dergleichen.

Artikel von Verena Arnold (ProntoPro).

ProntoPro interviewt Irene Ruata